Rückschau der Tafel Schwetzingen auf das Jahr 2024: Weniger Menschen aus der Ukraine und rückläufige Spenden

Zu Beginn des neuen Jahres blickt die Tafel Schwetzingen „Appel+Ei“ auf das vergangene Jahr zurück: 2024 wurden 745 Kundenkarten ausgestellt. Berechnet man die Haushaltsangehörige mit ein, konnten so 1.730 Menschen über die Tafel versorgt werden. Der Ansturm von Menschen aus der Ukraine hat spürbar nachgelassen. Mit insgesamt rund 108 Tonnen Lebensmitteln, die 2024 an die Tafel gespendet wurden, sind die Sachspenden weiter zurückgegangen.

von links: Kenno Abdi, Michael Schermer und Philipp Ferdinand von der Tafel Schwetzingen freuen sich über Verstärkung im Tafel-Team

von links: Kenno Abdi, Michael Schermer und Philipp Ferdinand von der Tafel Schwetzingen freuen sich über Verstärkung im Tafel-Team

Der größte Anteil an Lebensmitteln stammt von den Supermärkten und Bäckereien in der Umgebung. Diese werden wegen des nahenden Mindesthaltbarkeitsdatums, aufgrund kleinerer Mängel oder aus Überschussgründen aussortiert und an die Tafel gespendet. Dort können sie von Menschen mit geringem Einkommen für sehr kleines Geld erworben werden. Derzeit sind es neben geflüchteten Menschen vor allem Alleinerziehende und Rentner*innen, die das Angebot der Tafel nutzen.

Im Jahr 2023 betrug das Gewicht der Lebensmittelspenden 112 Tonnen – 2022 waren es noch 154 Tonnen. „Die Spenden aus den Supermärkten werden kontinuierlich weniger – vermutlich weil die Supermärkte inzwischen genauer kalkulieren und in der Folge nicht mehr so viel abzugeben haben“, beschreibt Tafelladenleiter Alexander Schweitzer die Entwicklung der letzten Jahre. Viele Supermärkte bieten Lebensmittel kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums inzwischen auch im eigenen Markt zu vergünstigten Preisen an.

„Zum Glück ist auf die Menschen in Schwetzingen, Oftersheim, Ketsch, Brühl und Plankstadt Verlass“, erzählt Schweitzer. Denn viele Schulen, Kindergärten, Kirchengemeinden, Vereine, Parteien und Betriebe unterstützen die Tafel mit großem Einsatz und führen regelmäßige Spendenaktionen durch. „Das hilft uns enorm und dafür bedanken wir uns ganz herzlich bei allen Spendern!“ Um die weniger werdenden Großspenden auszugleichen, ist die Tafel immer stärker auf ein solches Engagement angewiesen.

Ehrenamtliche Mitarbeitende gesucht

Ebenso wichtig wie Sachspenden sind Zeitspenden: „Ohne unsere ehrenamtlichen Mitarbeitenden könnten wir unser Angebot nicht aufrecht erhalten“, erklärt Schweitzer. Denn die Tafel wird fast ausschließlich im Ehrenamt betrieben. „Kürzlich mussten drei ehrenamtliche Mitarbeiter leider aufhören. Nun suchen wir ganz dringend Ersatz – vor allem für die Fahrdienste, aber auch für den Verkauf im Laden“, berichtet der Tafelladenleiter. „Wer Interesse an einer ehrenamtlichen Mitarbeit bei Appel+Ei hat, darf sich sehr gerne bei uns melden“, sagt Schweitzer. Vorkenntnisse sind dafür nicht erforderlich, lediglich ein Führerschein für den Fahrdienst und freie Zeit an einem oder mehreren Tagen jeweils von 8 Uhr bis 13:30 Uhr.

Lebensmittelspenden können Montag bis Freitag von 7 Uhr bis 14 Uhr in der Markgrafenstraße 17 gegenüber der Tafel Schwetzingen abgegeben werden. Auch Geldspenden sind willkommen, die dazu beitragen, die laufenden Betriebskosten des Tafelladens zu decken:

Tafel Schwetzingen
IBAN: DE44 6725 0020 0009 0554 28
BIC: SOLADES1HDB
Sparkasse Heidelberg

Kontakt:

Tafel Schwetzingen Appel+Ei
Alexander Schweitzer
Telefon: 06202 9314-24
E-Mail: tafel.schwetzingen@caritas-rhein-neckar.de

Weitere Informationen zur Tafel Schwetzingen finden Sie unter www.appel-und-ei-schwetzingen.de