Rückschau der Tafel Weinheim auf das Jahr 2024
Zu Beginn des neuen Jahres blickt die Tafel Weinheim „Appel+Ei“ auf das vergangene Jahr zurück: 2024 wurden knapp 700 Kundenkarten ausgestellt. Berechnet man die Haushaltsangehörige mit ein, konnten so 1.600 Menschen über die Tafel Weinheim versorgt werden. Die Nachfrage von Menschen aus der Ukraine ist leicht zurückgegangen. Mit einem Gesamtgewicht von rund 200 Tonnen an gespendeten Lebensmitteln hat sich die Spendensituation im Vergleich zum Jahr 2023 zwar wieder etwas entspannt, reicht aber nicht an das Niveau der Vorjahre heran.
Der größte Anteil an Lebensmitteln stammt von den Supermärkten und Bäckereien in der Umgebung. Diese werden wegen des nahenden Mindesthaltbarkeitsdatums, aufgrund kleinerer Mängel oder aus Überschussgründen aussortiert und an die Tafel gespendet. Dort können sie von Menschen mit geringem Einkommen für sehr kleines Geld erworben werden. Derzeit sind das neben geflüchteten Menschen vor allem Alleinerziehende und Rentner*innen.
„Die Spenden aus den Supermärkten werden insgesamt kontinuierlich weniger, weil die Supermärkte inzwischen viel genauer kalkulieren und in der Folge nicht mehr so viel abzugeben haben“, beschreibt Tafelladenleiter Nazih Bazzi die Entwicklung der letzten Jahre. Außerdem bieten viele Supermärkte ihre Lebensmittel kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums inzwischen auch im eigenen Markt zu vergünstigten Preisen an.
„Derzeit erhalten wir 50 Prozent weniger Obst und Gemüse, was sicher zum einen der Jahreszeit geschuldet ist, zum anderen aber auch der Tatsache, dass inzwischen Obst und Gemüse in vielen Supermärkten gerne kurz vor Ladenschluss zu reduzierten Preisen verkauft und dann nicht mehr an die Tafel gespendet werden“, berichtet Bazzi.
Glücklicherweise bezieht „Appel+Ei“ die Spenden nicht nur von den Supermärkten, sondern auch aus der Bevölkerung: „Wir haben einige Privatspender, die regelmäßig bei uns nachfragen, was gebraucht wird, und dann zielgerichtet für unsere Kunden einkaufen gehen. Ein solches Engagement ist wahnsinnig wertvoll und dafür bedanken wir uns von ganzem Herzen!“, erzählt Bazzi.
Um die Nachfrage angesichts der rückläufigen Sachspenden weiter decken zu können, ist die Tafel Weinheim „Appel+Ei“ auf solche Privatinitiativen und Spendenaktionen von Vereinen, Kirchengemeinden, Schulen, Kindergärten, Parteien und Betrieben angewiesen. Benötigt werden haltbare Grundnahrungsmittel und derzeit vor allem von Obst und Gemüse. Lebensmittelspenden können von Montag bis Freitag von 8 Uhr bis 14 Uhr direkt im Tafelladen in der Bergstraße 73 in Weinheim abgegeben werden.
Auch Geldspenden, die dazu beitragen die laufenden Betriebskosten des Tafelladens zu decken, sind willkommen.
Spendenkonto:
Caritasverband für den Rhein-Neckar-Kreis e.V.
IBAN: DE96 3702 0500 0001 7025 00
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe
Verwendungszweck: „Tafel Weinheim“
Weitere Informationen zur Tafel Weinheim finden Sie unter
https://caritas-rhein-neckar.de/tafel-weinheim/
Der Caritasverband für den Rhein-Neckar-Kreis e.V. ist ein Verband der freien Wohlfahrtspflege der katholischen Kirche. Er ist eine Gliederung des Caritasverbands für die Erzdiözese Freiburg und des Deutschen Caritasverbands. Als Träger unterhält er kreisweit (in Schwetzingen, Sinsheim, Weinheim, Wiesloch sowie in Eberbach) ein breites Spektrum an Beratungsstellen und betreibt zwei Altenpflegeheime, eine Werkstatt für psychisch Erkrankte sowie zwei Tafelläden. Insgesamt beschäftigt der Verband über 300 Mitarbeiter*innen.