Türen auf für Pflegefamilien: Austausch und Kinderprogramm in der Fachberatungsstelle für Pflegefamilien

Die Fachberatungsstelle für Pflegefamilien öffnete am Mittwochnachmittag, 12. März, ihre Türen für alle von ihnen betreute Pflegefamilien. Sie schuf damit Raum für einen lockeren Austausch und bot für die kleinen Besucher ein abwechslungsreiches Kinderprogramm. Rund 15 Pflegefamilien sind der Einladung gefolgt und verbrachten einen bunten Nachmittag in der 4. Etage des Leimener Kurpfalz-Centrums.

Wenn Kinder und Jugendliche zeitweise oder längerfristig nicht in der eigenen Familie aufwachsen können, benötigen sie eine Pflegefamilie, die ihnen Halt, Stabilität und ein liebevolles Zuhause bietet. Die Fachberatungsstelle für Pflegefamilien in Leimen berät, begleitet und unterstützt solche Pflegefamilien in ihrem alltäglichen Leben. Sie versteht sich als Bindeglied zwischen Pflegekind, Pflegefamilie, Herkunftsfamilie und Jugendamt und stellt dabei stets das Wohl des Kindes in den Mittelpunkt.

Das Team der Fachberatungsstelle bei der Begrüßung (v. l.): Lola Berger, Philipp Ziegler, Johanna Blauth und Lisa Link

Das Team der Fachberatungsstelle bei der Begrüßung (v. l.): Lola Berger, Philipp Ziegler, Johanna Blauth und Lisa Link

„Für Pflegefamilien ist die Vernetzung und der Austausch mit anderen Pflegefamilien besonders wichtig, weil sie vor Herausforderungen stehen, die in klassischen Familien so üblicherweise nicht vorkommen“, weiß Lola Berger. Sie ist die Leiterin der Fachberatungsstelle für Pflegefamilien, die der Caritasverband für den Rhein-Neckar-Kreis e.V. seit gut einem Jahr in Leimen betreibt. „Nach der offiziellen Einweihung Ende Januar wollten wir nun auch speziell den Pflegefamilien die Gelegenheit bieten, sich gegenseitig kennenzulernen und miteinander ins Gespräch zu kommen“, so die Fachdienstleiterin.

Caritas-Mitarbeiterin Iris Schemenauer beim Kinderschminken

Caritas-Mitarbeiterin Iris Schemenauer beim Kinderschminken

Neben einem kleinen Buffet durfte ein Programm für die Kinder natürlich nicht fehlen: So wurden die Räumlichkeiten der Fachberatungsstelle kurzerhand für unterschiedlichste Aktivitäten genutzt. Im Spielzimmer, wo sonst die Umgangskontakte mit den leiblichen Eltern stattfinden, konnten sich die Kinder schminken lassen und wurden von Iris Schemenauer, die sonst in der Caritas-Erziehungsberatungsstelle eine Etage tiefer arbeitet, je nach Wunsch beispielsweise in die Eiskönigin, in eine Raubkatze oder in einen gruseligen Zombie verwandelt. Außerdem konnten sowohl Kinder als auch Pflegeeltern ihre Treffsicherheit unter Beweis stellen, als es galt mit einem gefüllten Mais-Säckchen in ein Loch zu zielen oder mit einem Ball Kegeln abzuwerfen. Auch Malen und Origami-Basteln wurden angeboten, während sich die größeren Kinder am Tischkicker vergnügten. Das Highlight des Nachmittags für die Kleinen und Großen war jedoch sicherlich Zauberer „Magic Manni“, der erstaunliche Tricks vorführte, kleine Bälle zum Verschwinden brachte, bunte Tücher in Bonbons verwandelte und die Kinder dabei aktiv miteinbezog. Zum Schluss verriet er ihnen sogar exklusiv einen Zaubertrick und die Kinder erwiesen sich als begeisterte Zauberlehrlinge.

Zauberer "Magic Manni" führt gemeinsam mit Philipp Ziegler einen Zaubertrick vor

Zauberer “Magic Manni” führt gemeinsam mit Philipp Ziegler einen Zaubertrick vor

Die Mitarbeiter*innen der Fachberatungsstelle bedankten sich in ihrer Ansprache bei den Pflegefamilien für das große Interesse und für ihr wichtiges Engagement. „Es war sehr schön die Familien mal in einem anderen Kontext zu erleben und auch zu sehen, wie liebevoll die Kinder begleitet werden, die aus den unterschiedlichsten Gründen nicht bei ihrer Herkunftsfamilie aufwachsen können“, resümierte Sozialarbeiter Philipp Ziegler von der Fachberatungsstelle. „Ein Pflegekind bei sich aufzunehmen und erste Bezugsperson zu sein, ist eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe, die einem viel abverlangt, aus der man aber auch sehr viel Kraft und Sinnhaftigkeit schöpfen kann“, weiß Ziegler, der als ehemaliger Mitarbeiter in der stationären Kinder- und Jugendhilfe früher selbst die Rolle des Ziehvaters innehatte.

Lisa Link (Mitte) beim gemeinsamen Origami-Basteln mit einer Pflegefamilie

Lisa Link (Mitte) beim gemeinsamen Origami-Basteln mit einer Pflegefamilie

Pflegefamilien geben den Kindern und Jugendlichen die Chance, in einem intakten, stabilen und liebevollen familiären Umfeld aufzuwachsen. Wer Interesse hat, ein Pflegekind bei sich aufzunehmen, kann sich gerne für erste Informationen an die Fachberatungsstelle für Pflegefamilien wenden. Der Vermittlungs- und Aufnahmeprozess eines Pflegekindes erfolgt dann durch den Pflegekinderdienst des Jugendamts Rhein-Neckar-Kreis.

Kontakt:

Fachberatungsstelle für Pflegefamilien
Kurpfalz-Centrum 1
69181 Leimen
Telefon: 06224 968993-0
E-Mail: pflegefamilien@caritas-rhein-neckar.de