Musik liegt in der Luft: Neue Angebote zum Musizieren und Entspannen im Caritas Altenzentrum Plankstadt

Wenn die ersten Klavierklänge von Edvard Griegs „Morgenstimmung“ durch das Caritas Altenzentrum Sancta Maria (CAZ) in Plankstadt schallen, wissen die meisten Bewohner*innen inzwischen: Jetzt ist wieder Musikstunde.

Musiktherapeut Richard Maisel am Klavier

Seit Anfang Juni besucht Musiktherapeut Richard Maisel jeden Donnerstagnachmittag das CAZ und schafft damit eine ganz besondere Atmosphäre. Mit bekannten Liedern aus vergangenen Zeiten weckt Maisel bewusst Erinnerungen und die Bewohner*innen lauschen gebannt seiner Musik, während Kaffee und Kuchen serviert werden.

„Wir sind unsagbar froh, dass wir nach den langen Monaten der Einschränkungen ein solches Angebot wieder durchführen können“, freut sich Heimleiterin Martha Trautwein. „Jeder Bewohner und jede Bewohnerin kann an dem Programm teilhaben – und sei es auch nur über die geöffneten Fenster.“

Nach fast einstündiger Kaffeehaus-Klaviermusik wird eine kleine, wöchentlich wechselnde Gruppe gebildet, die sich zum gemeinsamen Musizieren mit Maisel in einen Nebenraum zurückzieht. Mit der Gitarre singt er jetzt altbekannte Volkslieder, wie „Muss i denn zum Städele hinaus“ oder „Das Wandern ist des Müllers Lust“, und fast alle Teilnehmer*innen stimmen mit ein. „Dass ich das noch erleben darf, das ist ja wunderbar!“, hört man eine Bewohnerin begeistert rufen. Auch die anderen Bewohner*innen sind sichtlich bewegt – im wahrsten Sinne, denn nun schunkeln, klatschen und singen alle mit.

Maisel hat an der SRH Heidelberg Musiktherapie studiert und tritt im Auftrag des Musikinstituts Rhein-Neckar gezielt in Pflegeheimen auf. Durch ein vorangegangenes Praktikum in einem Seniorenheim weiß er um die besondere Rolle der Musik in diesem Umfeld: „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Musik uns tief berühren, uns zum Bewegen animieren und auch eine Brücke zu längst verschollenen Erinnerungen sein kann“, erzählt er.

Das wird auch deutlich, als eine betagte Bewohnerin Maisel auf der Mundharmonika formvollendet begleitet. „Musik aktiviert die Menschen noch einmal auf einer ganz anderen Ebene, sodass auch demente Menschen plötzlich wieder völlig textsicher mitsingen und sich an längst vergessen geglaubte Dinge erinnern“, weiß Trautwein.

Neue Entspannungsmöglichkeit

Neben dem neuen Musikangebot gibt es im Caritas Altenzentrum seit kurzem eine weitere Attraktion, die das Wohlbefinden steigert: einen Entspannungsbereich mit Massagesessel! Bei sanfter Entspannungsmusik aus dem CD-Player können sich die Bewohner*innen jetzt täglich auf einem Massagesessel niederlassen und sich per Knopfdruck für jeweils zehn Minuten massieren lassen. Das Angebot findet großen Anklang und die Bewohner*innen wissen die zusätzliche Massage sehr zu schätzen. „Je älter man wird, desto mehr Probleme hat man mit den Gelenken – da ist der Massagesessel eine hervorragende Möglichkeit, sich etwas Gutes zu tun“, sagt Bewohnerin Ursula Hassler begeistert.

Besuchsregelungen angepasst

Auch bei den Besuchsregelungen gibt es Erleichterungen: So sind bei einer 7-Tage-Inzidenz unter 10 oder einer Impfquote der Bewohner*innen von über 90 Prozent unbegrenzte Besuche möglich. Bei der derzeitigen Inzidenz entfällt zudem die Testpflicht. „Auf freiwilliger Basis können sich Besucher*innen aber weiterhin bei uns testen lassen, wenn dies gewünscht wird“, erklärt Martha Trautwein. Zum Schutz von ungeimpften Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen müssen Besucher*innen während ihres gesamten Aufenthaltes in geschlossenen Räumen weiterhin eine FFP2-Maske tragen. Auf Wunsch werden die Masken bei der Anmeldung ausgegeben. „Ich möchte mich ganz herzlich bei den Bewohner*innen, Angehörigen und Mitarbeiter*innen für das Durchhalten während der Pandemie in den letzten Monaten bedanken“, betont Trautwein.