Caritasverband für den Rhein-Neckar-Kreis e.V. informiert auf Dekanatskonferenz über Hilfsangebote

Mit dem diakonischen Handeln der Kirche durch den Caritasverband für den Rhein-Neckar-Kreis e.V. befasste sich am 13. Juli das katholische Dekanat Wiesloch auf seiner Dekanatskonferenz im Pfarrsaal der Walldorfer Kirche St. Peter.

v. l.: Uwe Lüttinger, Beate Breuer-Kreutzer, Bernhard Martin, Christine von Krause und Benno Müller

Eingeladen waren der Geschäftsführer des Caritasverbands Bernhard Martin sowie die beiden Mitarbeiterinnen der Stabsstelle Caritas und Pastoral: Beate Breuer-Kreutzer und Christine von Krause.

„Die Caritas ist das zweite Standbein der Kirche, daher freuen wir uns besonders, heute mehr über die Arbeit des Caritasverbands zu erfahren und ganz praktische Informationen zu erhalten, die uns in unseren Arbeitsfeldern viel nützen werden“, sagte Uwe Lüttinger, stellvertretender Dekan und Schwetzinger Pfarrer, bei der Begrüßung. Zusammen mit Dekanatsreferent Benno Müller hatte er zur Konferenz eingeladen.

Einleitend zeigten Breuer-Kreutzer und von Krause in einem eigens erstellten Animationsfilm die vielfältige Arbeit des Verbands auf. Das weitreichende Beratungsangebot umfasst die Unterstützung von Schwangeren, Kindern und Jugendlichen, Eltern, Wohnungslosen, Menschen mit Migrations- oder Fluchthintergrund, Menschen mit geringem Einkommen oder Schulden, psychisch erkrankten Menschen, deren Angehörige und ganz grundsätzlich Menschen in einer Krise. Neben der Caritaswerkstatt Weinheim betreibt der Caritasverband für den Rhein-Neckar-Kreis die Tafel Weinheim sowie – gemeinsam mit dem Diakonischen Werk – die Tafel Schwetzingen. Außerdem gehören dem Verband zwei Altenpflegeheime an: das Caritas Altenzentrum Sancta Maria in Plankstadt und das Caritas-Seniorenzentrum St. Leon-Rot. „In jeder Lebensphase begleiten und unterstützen wir mit über 300 Mitarbeiter*innen ganz umfassend Menschen in Not, unabhängig von ihrer Konfession, Herkunft oder Weltanschauung“, fasste Breuer-Kreutzer das Hilfsangebot des Caritasverbands zusammen.

Geschäftsführer Bernhard Martin ging in seinem Impulsvortrag zunächst auf die Struktur des gemeinnützigen Verbands ein, der an den Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg angebunden ist. Als eingetragener Verein ist der Caritasverband darüber hinaus auch seinen Mitgliedern verpflichtet, von denen die Kirchengemeinden die große Mehrheit bilden. „Wir sind der Spitzenverband für die katholischen Einrichtungen in unserem Verbandsgebiet“, so Martin. Er ging auch auf künftige Entwicklungen ein, wie beispielsweise die Weiterentwicklung der Sozialstationen und die Kirchenentwicklung 2030, bei der im Rhein-Neckar-Kreis 21 Kirchengemeinden zu sechs zusammengefasst werden sollen.

Im anschließenden Austausch wurden unter anderem die Themen schrumpfende Kirchenmitgliederzahlen und daraus resultierende Schwierigkeiten bei den Stellenbesetzungen nach den streng ausgelegten Kriterien des kirchlichen Arbeitsrechts, dem die Pfarrgemeinden viel stärker als ein Caritasverband unterliegen, diskutiert.

Uwe Lüttinger stellte die Frage nach einer möglichen besseren Vernetzung zwischen Caritasverband und Kirchengemeinden. „Wir als Caritasverband können durch unser breit aufgestelltes Beratungsangebot sehr umfassend, ganzheitlich und nachhaltig helfen. Denn hinter der Frage nach einer kurzfristigen finanziellen oder materiellen Unterstützung verbergen sich oft weitere Probleme, wie Schulden, drohende Wohnungslosigkeit oder eine psychische Erkrankung“, sagte Martin. Von Krause ergänzte: „Wenn Sie in Ihrer Kirchgemeinde auf Menschen in Not treffen, zögern Sie nicht, uns um Rat zu fragen und die Menschen an uns weiter zu vermitteln. Doch dies ist keine Einbahnstraße. Wir würden uns freuen, wenn unsere Berater*innen um Hilfsangebote und Unterstützung aus den Gemeinden wüssten, um das Beratungsangebot für ihre Klient*innen vor Ort zu ergänzen.“

Der Austausch war eine große Bereicherung für beide Seiten. „Es gibt nichts Besseres als das Wissen um die Fülle der Hilfsangebote des Caritasverbands“, fasste eine Teilnehmerin am Ende zusammen. Nicht zuletzt durch den Prozess der Kirchenentwicklung 2030 wird die Zusammenarbeit von Kirchengemeinden und Caritasverband für den Dienst am Nächsten immer wichtiger, dies zeigte diese Veranstaltung den Teilnehmer*innen noch einmal deutlich auf.

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