Eine Atmosphäre wie im Wohnzimmer: Die Tagesstätte für seelische Gesundheit feierte mit externen Gästen
Mit schönen, stimmungsvollen Liedern, wie „Fly me to the moon“, „All of me“ und einer selbst getexteten deutschen Version von „Summertime“, begrüßte die Musik-Band der Tagesstätte für seelische Gesundheit die rund 40 Gäste, die am Tag der offenen Tür am 16. Mai den Weg in die Einrichtung des Caritasverbands für den Rhein-Neckar-Kreis e.V. gefunden hatten.
Diakon Michael Barth-Rabbel bei der Segnung der Tagesstätte
„Hier herrscht immer eine Atmosphäre wie im Wohnzimmer. Ich fühle mich hier einfach wohl, treffe auf nette Menschen und gehe immer mit einem guten Gefühl raus“, beschrieb Katrin Dolle ihre Stimmung den Gästen. Dolle leitet das Referat Eingliederung und Rehabilitation beim Caritasverband und hieß in ihrer Ansprache die Anwesenden herzlich willkommen. Die Tagesstätte für seelische Gesundheit ist eine Anlaufstelle für erwachsene Menschen mit psychischer Erkrankung, die sich Unterstützung bei der Tagesgestaltung wünschen und die in einem geschützten Rahmen wieder am gesellschaftlichen Leben teilhaben möchten. Eingeladen waren alle, die sich für die Arbeit der Tagesstätte und insbesondere für ein Ehrenamt im Caritasverband interessieren.
Der Auftritt der Musik-Band der Tagesstätte war ein voller Erfolg
„Unsere Tagesstätten-Angebote gibt es bereits seit 1993 und fast auf den Tag genau seit sieben Jahren ist die Tagesstätte in der Mannheimer Straße 87 in Schwetzingen angesiedelt. Der Grund dafür, dass wir uns heute treffen und auch den Segen für die Tagesstätte erneuern möchten, ist, dass wir mit unserem Angebot mehr an die Öffentlichkeit gehen möchten“, erläuterte Dolle. „Wir möchten gerne die Menschen, die unser Angebot bereits nutzen oder die es künftig nutzen möchten, mit denjenigen zusammenbringen, die sich eine ehrenamtliche Tätigkeit in unserer Tagesstätte oder grundsätzlich in unserem Verband vorstellen können. Das Ehrenamt ist in unserem Caritasverband von zentraler Bedeutung. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist Verbindlichkeit und Freude an der Sache“, betonte Dolle.
Katrin Dolle und Raphael Messmer eröffnen das Kuchen-Buffet
Wichtig für die Arbeit der Tagesstätte ist auch die enge Verbindung zu den Kirchengemeinden. So waren auch zahlreiche Vertreter*innen der Kirchengemeinden Schwetzingen, Ketsch, Brühl und Hockenheim gekommen und überbrachten die Grüße von Dekan Uwe Lüttinger. Diakon Michael Barth-Rabbel von der katholischen Kirchengemeinde Schwetzingen erneuerte mit Freude den Segen für die Tagesstätte. Bei Kaffee, Kuchen und kleinen Snacks kamen Klient*innen, Gäste und Mitarbeiter*innen miteinander ins Gespräch, konnten sich über das Programm der Tagesstätte informieren und die Arbeiten aus der Kreativgruppe bestaunen, während die Band unter der Leitung von Caritas-Mitarbeiter Raphael Messmer weitere Musikstücke zum Besten gab.
von links: die Caritas-Mitarbeiter*innen Katrin Dolle, Raphael Messmer, Gabriele Wurl und Rebecca Geiß vor der Tagesstätte, deren Schaufensterdekoration – eine bunte Unterwasserwelt aus Pappmaschée – eigens von Besucher*innen der Tagesstruktur angefertigt wurden
„Das war ein rundum gelungener Nachmittag, bei dem sich viele schöne Gespräche ergeben haben und die Musikgruppe eine wunderbare Resonanz auf ihr vielfältiges und anspruchsvolles Repertoire erfahren hat“, freute sich Gabriele Wurl, die beim Caritasverband u.a. für die interkulturelle Ehrenamtskoordination zuständig ist. Wurl hat bereits weitere Auftritte der Musikgruppe in die Wege geleitet, zum Beispiel im Caritas Altenzentrum Sancta Maria in Plankstadt. Dort wird die Gruppe künftig zusätzlich mit Ehrenamtlichen und Menschen, die Deutsch als Zweitsprache lernen, donnerstagsnachmittags Musik machen.
„Nicht nur für unsere Musikgruppe war dieser Nachmittag ein voller Erfolg“, betonte Katrin Dolle. „Es kamen auch Menschen, die selbst von einer psychischen Krankheit betroffen sind, und denen bislang nicht bekannt war, dass sie jederzeit während der Öffnungszeiten vorbeischauen und kostenlos an unserem Programm teilnehmen können“, so Katrin Dolle. „Sie werden uns künftig besuchen, und ich bin sehr zuversichtlich, dass sie sich ebenso wohl fühlen werden wie ich.“