Erfolgreiche Kindertraumbaum-Aktion in Schwetzingen

270 erfüllte Kinderwünsche und rund 16.000 Euro Spendengelder – so lautet die überwältigende Bilanz der Kindertraumbaum-Aktion 2020. Wie so vieles in diesem Jahr stand die Benefizaktion, die vom Anwaltsehepaar Antonia und Tibor Wettstein in Kooperation mit dem Diakonischen Werk, dem Caritasverband für den Rhein-Neckar-Kreis e.V., der Sparkasse und der Stadtverwaltung umgesetzt wird, unter dem Einfluss der Corona-Pandemie.

„Mit solch einer positiven Resonanz hatte ich nicht gerechnet“, freut sich Antonia Wettstein, die den Kindertraumbaum vor 13 Jahren ins Leben gerufen hat. „Im Gegenteil – wir hatten die große Befürchtung, dass die Resonanz durch den abgesagten Weihnachtsmarkt in diesem Jahr sehr viel geringer ausfällt“, so die Initiatorin. Der Tannenbaum, an dem die Wunschzettel für Geschenke im Wert von bis zu je 30 Euro von Kindern aus bedürftigen Familien hängen, steht jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit auf dem Schlossplatz in Schwetzingen. Beim Besuch des Weihnachtsmarktes konnten so bislang die Schwetzinger Bürger*innen Wunschzettel direkt vom Baum pflücken und die gewünschten Geschenke besorgen.

Die Frage, ob die Aktion trotz der schwierigen Umstände im Jahr 2020 stattfinden kann, war für die Wettsteins aber schnell beantwortet: „Gerade deswegen!“ Denn darin, dass die Pandemie vor allem zu Lasten von Kindern und Familien geht, waren sich alle Beteiligten einig, als sie Anfang Oktober überlegten, wie der Kindertraumbaum 2020 ohne Weihnachtsmarkt und trotz Corona erfolgreich gestaltet werden kann.

Gemeinsam mit den Kooperationspartnern haben die Wettsteins daher in diesem Jahr gezielt bei Firmen für die Kindertraumbaum-Aktion geworben und auf die erschwerten Rahmenbedingungen hingewiesen. Daraufhin gingen viele Spenden ein – sogar einige Großspenden im Wert von zwischen 1.000 und 4.000 Euro. „Diese große Spendenbereitschaft haben wir so nicht erwartet. Und auch für die Wunschzettel am Baum haben wir bei unserer Aktion am 28. November trotz strenger Hygienevorgaben und fehlendem Weihnachtsmarkt sehr viele Paten gefunden“, freut sich Antonia Wettstein. Die wenigen übrig gebliebenen Wünsche hat Wettstein selbst über die eingegangenen Spendengelder erfüllt.

Die Spenden, die nicht für den Kindertraumbaum gebraucht werden, fließen wie jedes Jahr in den Kinderförderfonds von Caritas und Diakonie. „Mit dem Kinderförderfonds unterstützen wir das ganze Jahr über Kinder in Notlagen und fördern sie in ihrer Entwicklung“, erklärt Stefan Dugeorge, Leiter des Referats Soziale Dienste beim Caritasverband. „Die bislang eingegangenen Spenden sind jetzt schon mehr als die Hälfte von dem, was wir sonst in einem ganzen Jahr erwarten dürfen“, berichtet Ursula Igel, Bezirksleiterin Südliche Kurpfalz des Diakonischen Werks. „Caritas und Diakonie sind sehr dankbar, dass wir mit dem Kinderförderfonds so gut ausgestattet in das Jahr 2021 starten können“, sagt Igel und ergänzt: „Durch das hohe Spendenaufkommen können wir in unseren Beratungen mehr Kinder auch materiell unterstützen, deren Eltern aufgrund der Pandemie in finanzielle Schwierigkeiten geraten, damit die Kinder weiter in ihrer Entwicklung gefördert werden können. Ein herzliches Dankeschön an alle, die gespendet haben!“

Die Kindertraumbaum-Geschenke wurden bei der Sparkasse gesammelt und werden von den Mitarbeitenden des Schwetzinger Tafelladens in Kürze zur Begegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt gebracht. Alle Kinder, die einen Wunschzettel ausgefüllt haben, können ihr Geschenk vom 21. bis 23. Dezember von 10 bis 13 Uhr in der Hebelstr. 6 in Schwetzingen bei der AWO abholen. Die Hygieneregeln sind dabei zu beachten.

Foto: Caritasverband für den Rhein-Neckar-Kreis e.V.