Mehr Platz für die Caritaswerkstatt Weinheim: Eröffnung der Außenstelle in Lützelsachsen

Mit großer Freude und Erleichterung eröffnete der Caritasverband für den Rhein-Neckar-Kreis e.V. am Mittwoch, 28. Juni, die neue Außenstelle der Caritaswerkstatt in den ehemaligen Räumen der Sparkasse im Weinheimer Stadtteil Lützelsachsen.

Caritaswerkstatt Lüztelsachsen

Die neue Außenstelle der Caritaswerkstatt in Lützelsachsen

Die Caritaswerkstatt kann dort nun 24 Menschen mit psychischen Erkrankungen Möglichkeiten zur Berufsbildung und Beschäftigung anbieten, wenn ein Wechsel in eine weiterführende Berufsausbildung oder den allgemeinen Arbeitsmarkt nicht, noch nicht oder noch nicht wieder möglich ist.

„Wir waren schon sehr lange auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten für unsere Caritaswerkstatt in der Eisleberstraße, die seit vielen Jahren aus allen Nähten platzt, und sind unheimlich erleichtert, dass uns die Sparkasse ihre Räumlichkeiten vermietet“, betonte Bernhard Martin, Geschäftsführer des Caritasverbands bei seiner Begrüßungsrede. Der neue Standort in Lützelsachsen ist aufgrund der räumlichen Nähe zur Hauptstelle in der Eisleberstraße besonders geeignet. Die Klient*innen haben so die Möglichkeit, innerhalb kurzer Zeit von der einen zur anderen Werkstatt zu gelangen. Die Lage inmitten des Ortskerns von Lützelsachsen ist zudem vorteilhaft, um die sozialräumliche Arbeit zu intensivieren und die Vernetzung mit lokal ansässigen Einrichtungen und Betrieben auszubauen.

Neben Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner (rechts) waren einige Weinheimer Kreisrät*innen sowie Vertreter*innen des Rhein-Neckar-Kreises zur Eröffnung gekommen.

Neben Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner (rechts) waren einige Weinheimer Kreisrät*innen sowie Vertreter*innen des Rhein-Neckar-Kreises zur Eröffnung gekommen.

Zahlreiche Gäste waren zur Eröffnung in die Kurpfalzstraße gekommen, darunter Weinheims Erster Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner, Sozialdezernentin Silvia Kempf, Kreisrätin Inge Oberle (CDU), Kreisrätin Stella Kirgiane-Efremidou (SPD), Kreisrat Dr. Andreas Marg (Die Grünen), und Klaus Pawloswki, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Heidelberg. Auch die Sparkasse Rhein-Neckar-Nord war mit der Architektin Sabine Scheffel vertreten, die Bernhard Martin einen Scheck der Sparkasse über 3.000 Euro überreichte. „Unserem Vorstand war es ein Herzensanliegen, die Räumlichkeiten nach der Schließung der Filiale in Lützelsachsen sinnvoll zu nutzen und der Caritaswerkstatt auch beim Umbau finanziell unter die Arme zu greifen“, sagte Scheffel. Martin bedankte sich herzlich für die großzügige Unterstützung der Sparkasse.

Sabine Scheffel übergibt Bernhard Martin den Scheck über 3000 Euro von der Sparkasse Rhein-Neckar-Nord

Sabine Scheffel übergibt Bernhard Martin den Scheck über 3000 Euro von der Sparkasse Rhein-Neckar-Nord

An verschiedenen Stationen konnten sich die Gäste anschließend selbst einen Eindruck von der neuen Außenstelle machen, in der Menschen mit psychischer Erkrankung die Möglichkeit zur Teilhabe am Arbeitsleben erhalten. „Nach einer kurzen Eingangsphase, die der Orientierung dient, durchlaufen unsere Klient*innen zunächst den zweijährigen Berufsbildungsbereich und erhalten allgemeinbildenden Unterricht, zum Beispiel in den Fächern Deutsch, Mathe, Hauswirtschaft und Arbeitssicherheit, aber auch praktische Schulungen im Umgang mit dem PC und Bewerbungstrainings“, erklärte Kathrin Hartmann, Leiterin der Caritaswerkstatt. Teil des Berufsbildungsbereichs sind außerdem verschiedene Kreativangeboten, wie Nähen, Modellieren oder Upcycling.

Vertreterinnen des Caritasverbands (v. l.): Katrin Dolle (Referatsleiterin Eingliederung und Rehabilitation), Bernhard Martin (Geschäftsführer), Kathrin Hartmann (Leiterin der Caritaswerkstatt), Katrin Leidinger (Qualitätsmanagement) und Daniela Wolf (Verwaltung Immobilien)

Vertreter*innen des Caritasverbands (v. l.): Katrin Dolle (Referatsleiterin Eingliederung und Rehabilitation), Bernhard Martin (Geschäftsführer), Kathrin Hartmann (Leiterin der Caritaswerkstatt), Katrin Leidinger (Qualitätsmanagement) und Daniela Wolf (Verwaltung Immobilien)

Auf den berufsbildenden Teil folgen Tätigkeiten im Arbeitsbereich, wo die Klient*innen in der Werkstatt Auftragsarbeiten für externe Kund*innen umsetzen. Dazu zählen beispielsweise Verpackungs- und Montagearbeiten, aber auch Bürodienstleistungen, wie die Herstellung von Visitenkarten. Auch interne Reinigungsarbeiten und der Betrieb der Werkstatt-Küche sind Teil des Arbeitsbereichs.

„Alle Tätigkeiten sind darauf ausgerichtet, den Teilnehmenden den Übergang in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen oder zu erleichtern. Daher helfen wir natürlich auch bei der Suche nach geeigneten Praktikumsplätzen, begleiten diese eng und arbeiten mit dem Integrationsfachdienst zusammen“, erklärte Hartmann. „Der neue Standort in Lützelsachsen bietet beste Bedingungen für unsere Klient*innen, denen wir hier auch Unterricht in digitaler Form und Teilzeitarbeit anbieten können.“