Gemeindepsychiatrisches Zentrum informiert über Angebote für psychisch kranke Menschen in Weinheimer Kino

Um auf die Angebote für Menschen mit psychischen Erkrankungen aufmerksam zu machen, hat das Gemeindepsychiatrische Zentrum (GPZ) für den nördlichen Rhein-Neckar-Kreis am 18. Oktober einen Kino- und Informationsnachmittag im Modernen Theater Weinheim veranstaltet.

von links: Kathrin Hartmann und Alexandra Hick von der Caritaswerkstatt Weinheim vor dem Informationsstand

An verschiedenen Informationsständen konnten sich die Besucher*innen vor der Vorführung des Films „Elling“ über die einzelnen Einrichtungen und Angebote informieren und kamen bei Kaffee und selbst gebackenen Muffins mit den Mitarbeiter*innen vor Ort ins Gespräch. Anlass war die bundesweite Woche der Seelischen Gesundheit, die vom 10. bis 20. Oktober 2023 stattfand und sich dieses Jahr unter dem Motto „Zusammen der Angst das Gewicht nehmen” mit der wachsenden Unsicherheit und Überforderung angesichts der globalen Krisen auseinandersetzte. Ulrike Wüst vom GRN-Betreuungszentrum Weinheim informierte die Kinobesucher*innen über die Zielsetzung des Gemeindepsychiatrischen Zentrums, und Dr. Magdalena Kraus vom PZN sprach über die Hintergründe und Auswirkungen von Angststörungen.

Im GPZ für den nördlichen Rhein-Neckar-Kreis sind der AWO Kreisverband Rhein-Neckar e.V., das Bruno-Fritsch-Haus, der Caritasverband für den Rhein-Neckar-Kreis e.V., das GRN-Betreuungszentrum Weinheim, der Talhof Schriesheim und das Psychiatrische Zentrum Nordbaden (PZN) zusammengeschlossen. Ziel der Zusammenarbeit im GPZ ist es, dass Menschen mit psychischer Erkrankung oder seelischer Behinderung individuelle und bedarfsgerechte Hilfe erhalten, damit sie bestmöglich ein selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben führen können.

Ulrike Wüst (hinten links) vom GRN-Betreuungszentrum Weinheim und Dr. Magdalena Kraus vom PZN geben eine Einführung vor dem Film

„Allen Beteiligten liegt am Herzen, dass psychisch kranke Menschen, die nach wie vor keine große Lobby in der Gesellschaft haben, mit ihren Wünschen und Bedürfnissen gesehen werden“, erklärte Ulrike Wüst den Beweggrund für die Aktion. „Wir wollten daher ein Event veranstalten, bei dem Menschen etwas über psychische Erkrankungen und insbesondere das Thema Angst erfahren können und gleichzeitig einen schönen Nachmittag mit guten Gesprächen und einem herzerwärmenden Film erleben.“ Im Anschluss wurde die Komödie „Elling“ von Petter Næss aus dem Jahr 2001 gezeigt, die von zwei aus der Psychiatrie entlassenen Patienten handelt, die in einer Wohngemeinschaft in Oslo gemeinsam versuchen den Alltag zu meistern.