Gute Noten für die Schuldnerberatung der Caritas

Mehr als sechs Millionen Menschen in Deutschland sind überschuldet. Viele von ihnen kommen aus eigener Kraft und ohne Unterstützung nicht mehr aus der Schuldenspirale heraus. Diesen Personen bietet die Schuldnerberatung der Caritas kostenlose und kompetente Hilfe an, die von den Klient*innen durchweg als sehr positiv bewertet wird. Eine Umfrage unten ihnen ergab jetzt die Durchschnittsnote 1,4 für die Caritas-Schuldnerberatungsstellen in der Erzdiözese Freiburg.

Auch während der Corona-Pandemie waren und sind die Beratungsstellen für die Menschen erreichbar und wichtige Anlaufstellen. Für Betroffene ist nicht nur ihre finanzielle Not belastend, viele leiden psychisch enorm unter ihrer Situation. Neben Existenzsicherung und Schuldenregulierung zählen deshalb psychosoziale Wirkungen zu den zentralen Effekten von Schuldnerberatung. Diese Themen standen im Zentrum der Befragung. Das Ergebnis zeigt deutlich eine positive Wirkung der Schuldnerberatung auf die persönliche, gesundheitliche und finanzielle Situation der Klient*innen.

Auch der Caritasverband für den Rhein-Neckar-Kreis e.V. kann die positive Resonanz bestätigen. „Vor allem die durchgehende Erreichbarkeit haben viele als sehr positiv aufgenommen“, sagt Schuldnerberater Manfred Köhne. „Die Klient*innen sind oft ganz überrascht, dass es bei uns immer persönliche Beratungstermine gibt, da dies offenbar bei vielen Behörden coronabedingt anders gehandhabt wird.“ Köhne bekommt immer wieder Rückmeldungen, zum Teil auch längere Zeit nach Beratungsende, wie gut ihnen von Seiten der Schuldnerberatung geholfen wurde.

Knapp 58 Prozent haben einen besseren Überblick und fast 60 Prozent können besser schlafen. Über die Hälfte (52 Prozent) der Klient*innen hat keine Ängste mehr und fast 58 Prozent von ihnen sagen, dass ihre Lebenssituation sich gebessert hat. Mehr als 78 Prozent der Klient*innen geben an, bei Bedarf die Schuldnerberatung erneut aufzusuchen. Insgesamt gaben die befragten Klient*innen der Beratungsleistung die Durchschnittsnote 1,4, wobei die einzelnen Fragen zu über 95 Prozent mit „sehr gut“ und „gut“ bewertet wurden. 97 Prozent der Befragten würden die Schuldnerberatung der Caritas weiterempfehlen.

Zahlreiche persönliche Anmerkungen unterstreichen eindrücklich, wie wichtig und positiv die Beratungsarbeit von den Klient*innen wahrgenommen wird. Da ist viel von Lob und Dank die Rede, und davon, dass man motiviert und ermutigt wurde. „Ich bin so dankbar, ich habe ein neues Leben starten können und ich schließe Sie in mein Gebet ein“, so ein Klient. Eine Person schrieb über ihren Schuldnerberater: „Er ist wirklich einzigartig, ohne ihn hätten wir es nicht geschafft in der Corona-Kurzarbeit, bei Problemen hat er immer sofort reagiert und hat als einziger tatsächlich geholfen“. „Mir wurde sämtliche Angst durch Aufklärung und Verständnis genommen“, so ein weiteres Zitat.

Im Herbst vergangenen Jahres verschickten 15 Schuldnerberatungsstellen 751 Fragebögen an Klient*innen, deren Beratung 2020 geendet hatte. Knapp 32 Prozent von ihnen füllten den Bogen aus und schickten ihn zurück. Die Befragung wurde bewusst nicht sofort nach dem Beratungsende gemacht. So konnte geprüft werden, wie die Beratung mit etwas Abstand bewertet wurde und wie sich die persönliche Situation in der Zwischenzeit darstellt. Die Umfrage unter den Klient*innen der Caritas-Schuldnerberatungsstellen wurde zum dritten Mal in der Erzdiözese Freiburg durchgeführt.