Digitale Teilhabe: Smartphone-Ladeschränke für Wohnungslose in Schwetzingen und Weinheim
Der Caritasverband für den Rhein-Neckar-Kreis e.V. ist mit zwei Smartphone-Ladeschränken zur besseren digitalen Teilhabe von wohnungslosen Menschen ausgestattet worden. In der Tagesstätte für Wohnungslose in Weinheim sowie in der Fachberatungsstelle für Wohnungslose in Schwetzingen können Betroffene ab sofort ihre digitalen Endgeräte in einem abschließbaren Spind sicher aufbewahren und dabei kostenlos aufladen.
„An beiden Standorten nutzen viele der Besucher*innen ein digitales Endgerät, um am gesellschaftlichen Leben teilhaben, ihre persönlichen Dokumente verwalten und Ämter und Behörden kontaktieren zu können. Für viele ist dies auch die einzige Möglichkeit mit Freunden und Verwandten in Kontakt zu bleiben“, weiß Stefan Dugeorge, Leiter des Referats Soziale Dienste beim Caritasverband.
Wohnungslose Menschen sind für das Aufladen ihrer digitalen Endgeräte auf externe Stellen, wie die Tagesstätte oder die Fachberatungsstelle, angewiesen. Viele besuchen regelmäßig die Tagesstätte Weinheim, wo sie eine Mahlzeit, Kleidung und die Möglichkeit zur Körperhygiene, zum Wäschewaschen und zur Mediennutzung erhalten. Außerdem wird eine regelmäßige kostenlose Arztsprechstunde angeboten. Über die Fachberatungsstelle erhalten Betroffene Hilfestellung bei der Wohnungssuche, eine postalische Meldeadresse und Unterstützung beim Beantragen von Sozialleistungen.
„Unsere Tagesstätte in Weinheim besuchen im Schnitt 25 Menschen am Tag. Daher waren sämtliche Steckdosen dauerhaft mit Handys etc. belegt und leider kam es auch schon vor, dass mal ein Gerät abhandengekommen ist“, erzählt Ellen Herzhauser von der Wohnungslosenhilfe Weinheim. „Inzwischen wird der Ladeschrank bei uns schon rege genutzt und kommt gut bei unseren Besucher*innen an“, so Herzhauser.
Die Anschaffung der beiden Ladeschränke konnte mit Mitteln aus der Caritas-Sammlung 2022 des Diözesan-Caritasverbandes Freiburg und mit Spendengeldern der Firmen TempoRatio und Spindmax realisiert werden. Die Schränke bestehen aus zehn einzeln abschließbaren Spinden, die vor der Nutzung mit einem immer neu generierten Zahlencode vor Diebstahl geschützt werden können. Die einzelnen Spinde enthalten die gängigen Anschlusskabel Micro-USB, USB-C und Lightning und bieten neben Smartphones auch ausreichend Platz für Tablets und kleinere Laptops.
„Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung durch die Caritas-Sammlung, TempoRatio und Spindmax, und unsere Klient*innen sind froh, dass sie mit dem Spind nun nicht nur die Möglichkeit zum Aufladen haben, sondern ihre Geräte sowie andere wichtige persönliche Gegenstände für die Dauer ihres Aufenthaltes sicher verwahren können“, betont Stefan Dugeorge.