Kinderförderfonds südliche Kurpfalz blickt auf Corona-Jahr zurück

Kürzlich haben Vertreter*innen des Caritasverbands für den Rhein-Neckar-Kreis e.V. und des Diakonischen Werks im Rhein-Neckar-Kreis beim Schirmherrentreffen des Kinderförderfonds südliche Kurpfalz in einer Videokonferenz den Jahresbericht des Kinderförderfonds 2020 vorgestellt.

Neben Geschäftsführer Bernhard Martin und Claudia Frei vom Caritasverband sowie Geschäftsführer Karl-Heinz Konnerth und Bezirksleiterin Ursula Igel vom Diakonischen Werk hatten sich die Schirmherren des Kinderförderfonds vor den Bildschirmen versammelt: die Dekanin Annemarie Steinebrunner vom Evangelischen Dekanat Südliche Kurpfalz, ­der stellvertretende Dekan Uwe Lüttinger vom Katholischen Dekanat Wiesloch, der Schwetzinger Oberbürgermeister Dr. René Pöltl, der Hockenheimer Oberbürgermeister Marcus Zeitler, der Oberbürgermeister von Leimen Hans D. Reinwald sowie der Oberbürgermeister von Wiesloch Dirk Elkemann.

Corona-bedingt war das Treffen im letzten Jahr ausgefallen, sodass auch das 10-jährige Jubiläum des Kinderförderfonds 2020 nicht angemessen begangen werden konnte. Ursula Igel blickte nun auf die Gründung zurück: Am 19. April 2010 haben die Oberbürgermeister von Hockenheim, Leimen, Schwetzingen und Wiesloch, die Dekanin der evangelischen und der Dekan der katholischen Kirche die Vereinbarung „Kinderförderfonds südliche Kurpfalz“ unterschrieben. „Damit war der Grundstein gelegt, damit Kirchen und Kommunen gemeinsam zum Wohl der Menschen in der Region zusammenarbeiten“, fasste Igel die Bedeutung dieses Tages zusammen. Der Fonds sollte speziell Kindern aus einkommensschwachen Familien zugutekommen, damit diese trotz begrenzter finanzieller Mittel an Sport- und Musikangeboten, Ferienfreizeiten und Klassenfahrten teilnehmen können.

Erschwerte Bedingungen im Corona-Jahr

Diese Zielsetzung wurde auch im schwierigen Corona-Jahr 2020 erfüllt. „Wir konnten unsere Beratungsangebote mit viel Engagement und Flexibilität auch während des Lockdowns aufrechterhalten und so auch 2020 wieder vielen Kindern in der Region das Leben durch finanzielle Zuwendungen aus dem Kinderförderfonds etwas erleichtern“, sagte Igel bei der Vorstellung des Jahresberichts.

Viele einkommensschwache Familien hatte der Lockdown vor große Probleme gestellt: Da zeitweise auch Copyshops und Büchereien geschlossen waren, hatten Familien, die keinen eigenen Drucker besaßen, plötzlich keine Möglichkeit mehr zum Ausdrucken von Schulaufgaben für den Heimunterricht. Hier konnte der Kinderförderfonds durch den Kauf eines Druckers schnell und unbürokratisch Abhilfe schaffen. Für andere Kinder konnten Kleidung, Betten, Schulranzen oder Fahrräder angeschafft werden.

Wie in den vergangenen Jahren ist die Mehrzahl der Hilfeempfänger auf Leistungen des Jobcenters angewiesen. „Die Zahl der so genannten Aufstocker hat im letzten Jahr deutlich zugenommen“, sagte Claudia Frei vom Caritasverband. Das liegt hauptsächlich daran, dass viele Menschen infolge der Pandemie in Kurzarbeit gegangen sind oder arbeitslos wurden. Zudem reichte angesichts deutlich gestiegener Strom- und Mietpreise in vielen Familien die Unterstützung aus dem Jobcenter nicht aus, um unvorhergesehene Anschaffungen zu tätigen.

Spendenbereitschaft trotz Krise groß

Trotz der Corona-Krise war die Spendenbereitschaft groß. Das lag insbesondere an der sehr erfolgreichen Kindertraumbaum-Aktion 2020, deren Spendenüberschuss automatisch in den Kinderförderfonds fließt. „Vor dem Hintergrund, dass viele Benefiz- und Spendenaktionen aufgrund der Pandemie ausgefallen sind, war die Zuwendung durch den Kindertraumbaum wirklich ein Segen“, betonte Igel und ergänzte: „Unser aufrichtiger Dank gilt den einzelnen Spenderinnen und Spendern und insbesondere den Initiatoren des Kindertraumbaumes, dem Ehepaar Tibor und Antonia Wettstein, ohne die wir in diesem schwierigen Jahr bestimmt eine große Lücke im Spendenaufkommen zu verzeichnen hätten.“ Karl-Heinz Konnerth, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes, dankte besonders den Kirchengemeinden, die mit regelmäßigen Kollekten jedes Jahr einen guten Grundstock für den Kinderförderfonds bilden.

Dank der Spenden ist der Kinderförderfonds in diesem Jahr gut gerüstet für die durch die Auswirkungen der Corona-Krise zu erwartende Zunahme an Notlagen. „Wir wünschen uns auch für die kommenden Jahre viele Unterstützer*innen und Spender*innen, damit wir mit dem Kinderförderfonds weiterhin der Benachteiligung von einkommensschwachen Familien entgegenwirken können“, sagte Bernhard Martin, Geschäftsführer des Caritasverbands. Da die Personalkosten gemeinsam von Caritas und Diakonie getragen werden und die Verwaltung das Diakonische Werk übernimmt, kommt jeder gespendete Cent direkt bei den Kindern an.

Spendeninformationen:

Diakonisches Werk – Kinderförderfonds südliche Kurpfalz
Sparkasse Heidelberg
IBAN: DE86 6725 0020 0009 1409 05
BIC: SOLADES1HDB

Volksbank Kraichgau
IBAN: DE34 6729 2200 0033 2269 00
BIC: GENODE61WIE

Weitere Informationen zum Kinderförderfonds finden Sie im  Flyer.