Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer im Rhein-Neckar-Kreis

Anlässlich des bundesweiten Aktionstags der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) am 14. September blickt der Caritasverband für den Rhein-Neckar-Kreis e.V. auf die Migrationsberatung des letzten Jahres zurück. Die vergangenen Monate waren geprägt von der stark gestiegenen Zuwanderung von Menschen aus der Ukraine infolge des Krieges.

Quelle: Deutscher Caritasverband/Harald Oppitz,KNA

„Die Herausforderungen in der Migrationsberatung sind in den letzten beiden Jahren weiter gewachsen“, sagt Stefan Dugeorge, Referatsleiter Soziale Dienste des Caritasverbands für den Rhein-Neckar-Kreis. „Die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg haben nochmals verdeutlicht, wie wichtig eine verlässliche und durchgehende Unterstützung für die Klient*innen ist, die in unsere Beratung kommen“, unterstreicht Dugeorge.

Die Migrationsberatung bietet Unionsbürger*innen, Spätaussiedler*innen und deren Familienangehörigen sowie Ausländer*innen, die sich dauerhaft in Deutschland aufhalten, Unterstützung bei der schulischen, beruflichen und sozialen Integration in Deutschland. Die MBE-Berater*innen helfen bei der Erstintegration, unterstützen bei der Beantragung und Vermittlung von Integrations- und Sprachkursen und beraten zur Existenzsicherung sowie zum Aufenthalt in Deutschland.

„Wir klären aufenthalts- und sozialrechtliche Fragen sowie Fragen zur Anerkennung von Zeugnissen, der beruflichen Orientierung und zur Einbürgerung“, erklärt Pia Rübenacker-Back von der Migrationsberatung in Wiesloch. Beim Caritasverband für den Rhein-Neckar-Kreis ist sie eine von vier MBE-Berater*innen, die an den Standorten Schwetzingen, Sinsheim, Weinheim und Wiesloch tätig sind.

Auch das Thema Familienzusammenführung spielt oft eine große Rolle. „Durch die Flucht aus Krisengebieten werden Familien sehr häufig zerrissen. Die Familie bald wieder bei sich zu haben, ist ein elementares Bedürfnis der Geflüchteten. Hierbei gilt es, nicht nur den rechtlichen Vorgaben entsprechend zu unterstützen, sondern in dem oft langwierigen schwierigen Prozess den Betroffenen als Gesprächspartner und verlässlicher Kontakt beizustehen“, beschreibt Rübenacker-Back ihre Aufgabe.

Die bundesgeförderte „Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer“ (MBE) ist Bestandteil des Integrationsangebotes des Bundes und bietet seit 2005 anerkannte Anlauf- und Beratungsstellen für Menschen mit Einwanderungsgeschichte in ganz Deutschland. Die sozialpädagogische Beratung und Begleitung von Menschen mit Einwanderungsgeschichte wird durch die Netzwerkarbeit im örtlichen Gemeinwesen ergänzt. Ebenso durch den Austausch mit den beteiligten Behören vor Ort und weiteren Organisationen zur Unterstützung von Migranten. Neben dem Caritasverband für den Rhein-Neckar-Kreis e.V. ist auch das Diakonische Werk im Rhein-Neckar-Kreis als weiterer kirchlicher Wohlfahrtsverband Träger der MBE.

Bundesweit können Ratsuchende derzeit 1.371 Beratungseinrichtungen aufsuchen. Neben den 967 Hauptstandorten zählte die MBE im Jahr 2021 404 „mobile Beratungseinrichtungen“. Im Jahr 2021 wurden in der MBE bundesweit 280.000 Beratungsfälle gezählt. Zuzüglich der 214.000 mitberatenen Familienangehörigen konnten somit bundesweit insgesamt 494.000 Personen erreicht werden.

Weitere Informationen zur Migrationsberatung des Caritasverbands für den Rhein-Neckar-Kreis finden Sie auf https://caritas-rhein-neckar.de/migrationsberatung/